Eine Stadt, in der man gerne lebt und arbeitet.

Hattingen ist eine Stadt mit einzigartigem Charme: Unsere malerische Altstadt, das grüne Umland, die Elfringhauser Schweiz, die Nähe zur Ruhr, lebendige Ortsteile mit engagierten Menschen und ein vielfältiges Vereinsleben machen unseren Alltag besonders. Viele Menschen, die hier leben, fühlen sich tief mit unserer Stadt verbunden. Und doch spüren wir alle: Das Potenzial, das in Hattingen steckt, wird nicht ausgeschöpft. Ich möchte das ändern.

Eine Stadt, in der man gerne lebt und arbeitet, braucht mehr als schöne Kulissen. Sie braucht gute Infrastruktur, attraktive Arbeitsplätze, bezahlbaren Wohnraum, funktionierende Betreuungsangebote, Freizeitmöglichkeiten, verlässliche Daseinsvorsorge – und nicht zuletzt ein Klima, in dem sich Bürgerinnen und Bürger willkommen und wertgeschätzt fühlen.

Ich bin davon überzeugt: Hattingen kann ein Ort sein, an dem man sich bewusst niederlässt – nicht nur, weil es praktisch ist, sondern weil es sich richtig anfühlt. Dafür braucht es eine Stadtentwicklung mit klaren Prioritäten und den Mut zu konkretem Handeln.

Lebensqualität beginnt im Alltag

Lebensqualität entsteht nicht durch Leuchtturmprojekte, sondern durch das, was täglich wirkt: intakte Straßen, gepflegte Spielplätze, sichere und saubere Fuß- und Radwege, einen funktionierenden Nahverkehr, gut erreichbare Dienstleistungs- und Bildungsangebote. Wer sich auf seine Stadt verlassen kann, gewinnt Vertrauen – und genau dieses Vertrauen möchte ich als Bürgermeister stärken.

Ich setze mich für lebenswerte Quartiere ein – in allen Stadtteilen: Von Welper bis Niederbonsfeld, von Elfringhausen bis Blankenstein. Jeder Ortsteil hat eigene Stärken und eigene Herausforderungen. Diese Vielfalt verdient nicht Gleichmacherei, sondern gezielte Förderung. Mit einem Stadtteilpflegeprogramm möchte ich in Zusammenarbeit mit Bürgerschaft und Verwaltung die Bedürfnisse der Quartiere weiter systematisch erfassen, Entwicklungspotenziale heben und konkrete Maßnahmen ergreifen – abgestimmt auf die jeweilige Situation vor Ort.

Freizeit, Sport und Erholung – für alle Generationen

Eine lebendige Freizeitkultur steigert die Lebensqualität. Hattingens vielfältige Vereinslandschaft – ob in Kultur, Soziales, Umwelt, Bildung oder Sport – ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens. Die Vereine leisten wertvolle Arbeit für Zusammenhalt, Engagement und Wohlbefinden in unserer Stadt. Ich werde die städtische Förderung für Vereine gezielt stärken und bürokratische Hürden abbauen, zum Beispiel bei Zuschüssen oder wichtigen Anschaffungen.

Sport verbindet Menschen, stiftet Identität, fördert Gesundheit und macht unsere Stadt lebendig. Deshalb gehört er für mich ganz klar zur Daseinsvorsorge. Ich bin fest entschlossen, dem Sport in Hattingen künftig einen anderen Stellenwert und eine höhere Priorität einzuräumen – auch strukturell: Ich plane eine Neuordnung im Verwaltungszuschnitt, durch die der Sport organisatorisch besser verankert, kompetent betreut und verbindlicher vertreten sein wird.

Ein entscheidender Baustein für diese neue Qualität ist für mich die Einführung eines „Sportforums Hattingen" – ein fester, quartalsweiser Austausch zwischen Stadtverwaltung, Stadtsportverband und weiteren relevanten Akteuren. Hier sollen Entwicklungen frühzeitig besprochen, Herausforderungen gemeinsam identifiziert und tragfähige Lösungen erarbeitet werden. Es geht um Transparenz, Verbindlichkeit und gemeinsame Verantwortung.

Ich möchte unsere Sportstätten nicht nur sichern, sondern gezielt modernisieren – gemeinsam mit den Vereinen, mit Priorität auf Sanierungsbedarfe und mit einem strukturierten Entwicklungsplan. Gleichzeitig müssen wir weitere Investitionen, wie zum Beispiel in ein neues Hallenbad, tätigen und hierfür entsprechende Fördermittel akquirieren.

Neben dem organisierten Vereinssport verdienen auch informelle Freizeit- und Erholungsangebote mehr Beachtung: Outdoor-Fitnessanlagen, Bolzplätze, Calisthenics-Parks, generationengerechte sowie inklusive Spielplätze und Aufenthaltsräume für Jugendliche gehören genauso dazu wie attraktive Spazierwege für Lebenserfahrene. In jedem Stadtteil soll es Orte geben, die zur Bewegung, Begegnung und Erholung einladen.

Familienfreundlichkeit als Standortvorteil

Eine Stadt, in der man gerne lebt, ist vor allem eine Stadt, die Familien unterstützt – in jeder Lebenslage, in jedem Stadtteil und über alle Generationen hinweg. Familienfreundlichkeit ist für mich keine soziale Nebenaufgabe, sondern ein strategischer Standortfaktor. Wer als Kommune attraktiv für Familien ist, stärkt dauerhaft die Lebendigkeit der Stadt, sichert den Nachwuchs für Vereine, Schulen und Betriebe – und schafft die Grundlage für sozialen Zusammenhalt.

Deshalb möchte ich die Familienfreundlichkeit in Hattingen konsequent stärken – strukturell, qualitativ und wohnortnah. Ich setze mich für einen flächendeckenden Ausbau und die Sicherung von Kita-Plätzen und Ganztagsangeboten ein, um Betreuungsengpässe spürbar zu reduzieren und Erziehungsberechtigte zu entlasten. Es darf nicht vom Wohnort oder vom Glück bei der Platzvergabe abhängen, ob ein Kind frühzeitig gefördert und betreut werden kann.

Auch die Qualität der Betreuung muss mit dem quantitativen Ausbau Schritt halten: Ich möchte gezielt in moderne Ausstattung, kindgerechte Räume und sichere Außenflächen investieren. Zudem braucht es ausreichend pädagogisches Fachpersonal – und damit verlässliche Unterstützung für Erzieherinnen, Erzieher und Tagespflegepersonen. Wer tagtäglich Verantwortung für Kinder übernimmt, verdient Respekt, Wertschätzung und konkrete Entlastung.

Ein besonderes Augenmerk lege ich auf wohnortnahe Angebote. Ob in Mitte, Welper, Holthausen oder Blankenstein – jedes Kind soll möglichst in der Nähe seines Zuhauses betreut werden können. Das schafft Vertrauen, reduziert Fahrzeiten und stärkt das soziale Miteinander im Quartier. Auch Randzeiten, Ferienangebote und Betreuungsmöglichkeiten für Kinder mit besonderen Bedarfen müssen gezielter in den Blick genommen werden.

Darüber hinaus möchte ich Familienzentren stärken, die über die reine Betreuung hinaus Beratung, Begegnung und Vernetzung ermöglichen. Sie können zu echten Ankerpunkten in den Stadtteilen werden – für junge Eltern ebenso wie für Alleinerziehende oder Mehrkindfamilien.

Arbeit und Wirtschaft vor Ort stärken

Eine lebendige Stadt braucht eine (sehr) starke lokale Wirtschaft. Ob Handwerk, Mittelstand, Industrie, Einzelhandel, Gastronomie oder Start-ups – sie schaffen Arbeitsplätze, Ausbildungsmöglichkeiten, regionale Wertschöpfung und sind die Einnahmequelle Nummer eins. Als Bürgermeister werde ich der Wirtschaftsförderung mehr Gewicht verleihen und ihn zu einem echten Schwerpunkt kommunaler Entwicklung machen. Ich plane die Einrichtung eines „One-Stop-Shops" für Unternehmen – eine zentrale Servicestelle, die Betriebe bei Genehmigungen, Förderanträgen und Entwicklungsvorhaben schnell, kompetent und unbürokratisch unterstützt. Lange Wartezeiten und komplizierte Verfahren dürfen Unternehmen nicht davon abhalten, hier tätig zu sein.

Gleichzeitig möchte ich Innovationen fördern – zum Beispiel durch Gründerzentren in leerstehenden Gewerbeimmobilien, durch stärkere Kooperationen mit den Hochschulen in der Region (etwa Bochum, Witten, Wuppertal, Hagen) und durch Vernetzungstreffen zwischen Politik, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen. Hattingen profitiert von seiner starken Lage im Ruhrgebiet – dieses Potenzial gilt es gezielt auszubauen und für unsere Stadt nutzbar zu machen.

Wohnen muss möglich und bezahlbar bleiben

Hattingen muss eine Stadt für alle Generationen und Lebenslagen bleiben. Doch der Wohnungsmarkt ist angespannt, Bauflächen sind knapp, und viele Menschen machen sich Sorgen, ob sie sich das Leben in ihrer Heimatstadt langfristig leisten können. Ich werde mich dafür einsetzen, dass mehr bezahlbarer und generationengerechter Wohnraum entsteht – durch die Förderung sozial ausgewogener Bauprojekte und eine enge Zusammenarbeit mit Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften und Privatinvestoren. Zugleich soll auch Nachverdichtung mit Augenmaß möglich sein, um bestehende Quartiere sinnvoll zu ergänzen, ohne sie zu überfordern.

Mobilität neu denken – mit Realitätssinn

Ich setze mich für einen ausgewogenen Mobilitätsmix ein: Die Stadt der kurzen Wege braucht gute Fuß- und Radwege, aber auch ausreichend Parkraum und einen funktionierenden ÖPNV. Im Fußverkehr möchte ich breite, sichere und barrierefreie Gehwege, bessere Beleuchtung, kurze Querungswege und klare Beschilderungen, welche dazu beitragen, dass sich alle Menschen – ob Kinder, Eltern mit Kinderwagen, lebenserfahrene Menschen oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen – sicher und wohl fühlen können. Ich weiß zudem, dass viele Menschen auf das Auto angewiesen sind – ob aus beruflichen, gesundheitlichen oder familiären Gründen. Deshalb setze ich auf realistische Lösungen: ein durchdachtes Parkraumkonzept (mit Anwohnerregelungen), mehr Ladesäulen für E-Mobilität und gleichzeitig Investitionen in attraktive Radwege (nicht zwingend Fahrradstraßen) und in Kooperation mit dem EN-Kreis auf ein besseres ÖPNV-Angebot oder auf alternative Verkehrskonzepte – insbesondere in die außenliegenden Stadtteile wie Niederbonsfeld, Oberstüter oder Elfringhausen.

Sauberkeit, Sicherheit, Zugehörigkeit

Hattingen muss eine saubere und sichere Stadt sein. Ich möchte die städtische Reinigung verstärken, zusätzliche Mülleimer und/oder Hundekotspender aufstellen und kreative Ideen wie Solarpressmülleimer sowie Pfandringe erproben. Illegale Müllablagerungen möchte ich konsequent ahnden. Zugleich plane ich das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken, z.B. durch mehr sichtbare Präsenz von Ordnungsamt und Polizei – vielleicht im Rahmen einer Ordnungspartnerschaft – oder städtebauliche Maßnahmen für mehr Sicherheit im Alltag und ein gutes Miteinander im öffentlichen Raum. Im Katastrophenschutz setze ich auch auf bauliche Maßnahmen im Hochwasserschutz in der Ruhrregion, aber auch auf Notfallpläne, Bürgerinformationen und materielle Vorsorge.

Beispielhafte konkrete Maßnahmen, die ich umsetzen möchte:

  • Sanierung der Sport- und Bewegungsstätten und Neubau eines Schwimmbads
  • Sportforum Hattingen initiieren
  • Ausbau bzw. Sanierung von Spielplätzen, Trimmpfaden, Calisthenics-Anlagen in allen Stadtteilen
  • Ausbau und Sicherung der Kita- und OGS-Plätze in allen Stadtteilen
  • Modernisierung und Ausbau von Jugendzentren und Schaffung neuer Treffpunkte
  • Begegnungsstätten für Lebenserfahrene barrierefrei und wohnortnah gestalten
  • One-Stop-Shop für Unternehmen: zentrale Servicestelle für Betriebe
  • Wirtschaftsdialoge & Netzwerktreffen zwischen Stadt, Unternehmen und Bildungseinrichtungen
  • Förderung von Wohnungsbauprojekten für bezahlbaren und generationengerechten Wohnraum
  • Parkraumkonzepte, z.B. für Innenstadt, Wohnquartiere und Neubaugebiete
  • Stadtteilpflegeprogramme für alle Ortsteile
  • Müllkonzepte überarbeiten und Müllsünder ahnden
  • Weitere Aufklärungskampagnen zu Sauberkeit und Müllvermeidung an Schulen und in Vereinen
  • Ordnungspartnerschaft mit der Polizei schließen, gezielte Lichtkonzepte und sichere Querungshilfen schaffen