Eine Stadt, die bürgernah arbeitet.
Eine Stadt ist mehr als Gebäude, Straßen und Verwaltungsstrukturen – sie ist das Zuhause ihrer Menschen. Und dieses Zuhause funktioniert nur dann gut, wenn es von Vertrauen, Transparenz und Zusammenarbeit getragen wird. Bürgernähe ist für mich kein Schlagwort, sondern ein Grundverständnis von Politik und Verwaltung. Eine bürgernahe Stadt ist eine Stadt, in der man sich ernst genommen, gehört und verstanden fühlt – egal, ob man in der Innenstadt wohnt oder in Niederbonsfeld, ob man Bauanträge stellt, sich engagieren möchte oder einfach nur auf einen Termin im Bürgerbüro wartet.
Verwaltung muss für die Menschen da sein – nicht umgekehrt. Dieser Satz klingt einfach, doch im Alltag erleben viele Bürgerinnen und Bürger das Gegenteil: lange Wartezeiten, komplizierte Antragswege, unübersichtliche Zuständigkeiten oder eine Sprache, die kaum jemand versteht. Als Bürgermeister möchte ich das ändern. Ich möchte die Stadtverwaltung zu einem echten Dienstleister für alle Hattingerinnen und Hattinger machen – modern, transparent und lösungsorientiert.
Serviceorientierung als Haltung
Die Stadtverwaltung ist das Gesicht der Stadt. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten tagtäglich wertvolle und gute Arbeit – doch sie müssen besser unterstützt werden. Ich werde gezielt in die Qualifizierung und Motivation unseres Personals investieren, interne Abläufe verschlanken und eine Kultur des „Möglichmachens" fördern. Wer ins Rathaus kommt – oder online mit der Verwaltung interagiert –, soll das Gefühl haben, gut aufgehoben zu sein. Freundlichkeit, Kompetenz und Verlässlichkeit müssen dabei selbstverständlich sein. Verwaltungsprozesse dürfen nicht zum Geduldsspiel werden – sie müssen effizient, nachvollziehbar und digital unterstützt sein.
Digitalisierung mit Augenmaß
Für mich bedeutet Digitalisierung nicht blinden Technik-Einsatz, sondern Fortschritt mit Sinn und Verstand. Eine moderne Verwaltung muss den Alltag für Bürgerinnen und Bürger einfacher machen – und gleichzeitig auch die Arbeit der Beschäftigten erleichtern.
Ich setze mich mithin für eine digitale Verwaltung ein, die nicht überfordert, sondern entlastet. Das bedeutet: mehr Online-Dienste, vereinfachte Formulare, eine transparente Nachverfolgung des Bearbeitungsstandes – aber auch persönliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für alle, die den digitalen Weg nicht gehen können oder wollen. Verwaltung muss für alle erreichbar bleiben: digital, telefonisch, persönlich. Ich werde prüfen, ob mobile Bürgerbüros für die Ortsteile eingerichtet werden können, damit auch Menschen in Niederelfringhausen, Elfringhausen oder Oberstüter nicht weite Wege für einfache Anliegen in Kauf nehmen müssen.
Kommunikation auf Augenhöhe
Verwaltung muss erklären, was sie tut – und warum. Ich werde als Bürgermeister eine neue Kommunikationskultur etablieren: regelmäßige Bürgerinformationsveranstaltungen in allen Stadtteilen, transparente Darstellung städtischer Entscheidungen auf der Website, klar verständliche Mitteilungen, Newsletter oder Soziale Medien. Wer mitreden möchte, muss wissen, worum es geht. Vertrauen entsteht durch Information und Beteiligung – nicht durch Überraschung oder Überrumpelung
Beteiligung mit echter Wirkung
Viele Bürgerinnen und Bürger sind bereit, sich zu engagieren – aber oft fehlen ihnen die passenden Formate, um sich sinnvoll einbringen zu können. Ich möchte die Bürgerbeteiligung in Hattingen weiter stärken und strukturieren: mit echten Beteiligungsverfahren bei wichtigen Projekten – z. B. bei der Neugestaltung der Innenstadt, Verkehrsprojekten oder der Planung öffentlicher Räume.
Besonders wichtig ist mir, dass auch die Stimmen gehört werden, die sonst oft überhört werden: junge Menschen, Menschen mit Behinderungen, Familien mit wenig Zeit. Ich möchte Jugendbeteiligung ausbauen – z. B. über das Jugendparlament oder ein Jugendforum, das regelmäßig gehört und eingebunden wird. Auch das Seniorenforum und das Forum für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen sollen bei allen relevanten Entscheidungen frühzeitig einbezogen werden.
Vertrauen durch Verlässlichkeit
Bürgernähe bedeutet auch: ein verlässlicher Partner zu sein – gerade in schwierigen Situationen. Ob beim Thema Hochwasserschutz, in Krisenzeiten oder bei der Frage, wie sich unsere Stadt auf den Klimawandel einstellt – ich möchte klare Pläne, verständliche Informationen sowie verlässliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bereitstellen. Wir werden Notfallpläne aktiv kommunizieren, Frühwarnsysteme ausbauen und die Resilienz unserer Stadt durch Investitionen in Zivil- und Bevölkerungsschutz stärken.
Hattingen muss eine Stadt sein, in der man weiß: „Ich werde gehört. Ich werde ernst genommen. Und ich bekomme eine Antwort." Diese Haltung möchte ich im Rathaus und im politischen Handeln fest verankern – Tag für Tag, von Mensch zu Mensch.
Verwaltung zukunftsfähig machen – dem Fachkräftemangel begegnen
Der Fachkräftemangel macht auch vor unserer Stadtverwaltung nicht halt. Schon heute fehlen in vielen Bereichen gut ausgebildete Mitarbeitende – etwa in der Bauverwaltung, im IT-Bereich oder in den Bürgerdiensten. Ich möchte deshalb frühzeitig gegensteuern: durch mehr Ausbildungsplätze, gezielte Nachwuchsförderung, moderne Arbeitsbedingungen und attraktive Entwicklungsperspektiven. Als Arbeitgeberin muss die Stadt Hattingen aktiver werden – mit Weiterbildungsangeboten und gezielten Programmen für Quereinsteiger. Gleichzeitig sollen digitale Prozesse Beschäftigte entlasten, damit sie sich stärker auf die eigentliche Arbeit für die Menschen in unserer Stadt konzentrieren können. Nur mit einer starken, zukunftsfähigen Verwaltung kann unsere Stadt handlungsfähig bleiben – heute und morgen.
Beispielhafte konkrete Maßnahmen, die ich umsetzen möchte:
- Service-Standards definieren, z.B. verbindliche Antwortzeiten, klare Zuständigkeiten
- Förderung einer „möglichmachenden Verwaltungskultur" durch interne Reformprozesse
- Ausbau digitaler Bürgerdienste: Online-Anträge, Bauaktenzugriff, digitale Terminbuchung
- Geänderte Öffnungszeiten im Bürgerbüro, inkl. Termine für Kurzentschlossene
- Mobile Bürgerbüros für außenliegende Stadtteile prüfen
- Bürgerinformations-Veranstaltungen in allen Stadtteilen stärken
- Transparente Projektübersichten auf der städt. Website und den sozialen Medien („Was läuft wo?")
- Stärkung der Bürgernähe im Sprachgebrauch: leicht verständliche Texte, keine Amtsdeutsch-Floskeln
- Digitalisierung interner Abläufe: z. B. Aktenführung, Prozessmanagement, Personalplanung
- Schnelleres Baugenehmigungsverfahren durch Prozessoptimierung
- Jugendbeteiligung ausbauen mit echter Beteiligung an Projekten
- Zeitgemäßer Mängelmelder für Straßen, Müll, defekte Beleuchtung etc. online und per App
- Zivil- und Bevölkerungsschutz stärken: Krisenpläne veröffentlichen, Infoveranstaltungen
- Gezielte Programme zur Personalgewinnung und -bindung (z. B. duale Studienplätze stärken, Mentoring, interne Entwicklungspfade)