Eine Stadt, die zukünftigen Generationen Gestaltungsspielräume lässt.

Politik muss nicht nur für die Menschen da sein, die heute wählen – sondern auch für diejenigen, die morgen hier leben werden. Eine nachhaltige Stadtentwicklung denkt über Wahlperioden hinaus, schafft langfristige Stabilität und lässt Spielräume offen – statt sie durch kurzfristige Symbolpolitik zu verbauen.

Ich möchte, dass Hattingen eine Stadt ist, die Verantwortung übernimmt – für ihre Finanzen, für ihre Umwelt, für den sozialen Zusammenhalt und für die Lebensqualität künftiger Generationen. Das bedeutet auch: bewusst Entscheidungen treffen, nicht alles versprechen – aber das, was wir tun, mit Überzeugung, Weitblick und Verantwortung.

Generationengerechtigkeit als Leitprinzip

Der Schuldenstand unserer Stadt ist nicht nur eine Zahl – er ist eine Hypothek für die Zukunft. Als Dozent für Kommunalfinanzen weiß ich, wie eng Spielräume sind – aber auch, wo sie liegen. Ich möchte eine solide Haushaltspolitik, die notwendige Investitionen ermöglicht, ohne den städtischen Haushalt dauerhaft zu belasten. Dabei setze ich auf eine konsequente Priorisierung, transparente Planung und die gezielte Nutzung externer Fördermittel.

Gleichzeitig müssen wir Ressourcen schonen, Inklusion stärken, Teilhabe ermöglichen und Resilienz fördern – gerade mit Blick auf gesellschaftliche Veränderungen, auf demografische Verschiebungen und die ökologischen sowie sonstigen Krisen unserer Zeit.

Eine Stadt für alle Generationen

Eine lebenswerte Stadt muss für alle Generationen funktionieren – für Kinder und Jugendliche genauso wie für lebenserfahrene Menschen. Ich möchte, dass jede Altersgruppe die Möglichkeit hat, aktiv am städtischen Leben teilzunehmen, sich einzubringen und sich wohlzufühlen. Das ist nicht nur eine Frage von Infrastruktur, sondern auch von Haltung: Jede Generation hat ihre eigenen Bedürfnisse, aber auch Stärken, von denen die ganze Stadt profitieren kann.

Junge Menschen brauchen Räume zum Ausprobieren, zur Mitgestaltung und zur Begegnung. Sie wollen ernst genommen werden – nicht nur symbolisch, sondern mit echter Einflussmöglichkeit. Das geplante Jugendforum soll dazu führen, dass junge Menschen bei Fragen der Stadtplanung, der Freizeitgestaltung und bei Nachhaltigkeitsprojekten von Anfang an mitreden können. Zudem gehören auch sichere, attraktive Freizeitflächen, moderne Sport-, Bewegungs- und Spielplätze, digitale Treffpunkte und Kulturangebote dazu, die ihre Lebenswelt widerspiegeln.

Lebenserfahrene Menschen wiederum brauchen Sicherheit, gute Pflegeangebote, barrierefreie Wege und erreichbare Treffpunkte. Ich möchte generationenübergreifende Stadtentwicklung fördern – mit Begegnungsorten, Mehrgenerationenhäusern, seniorengerechtem Wohnraum, einem barrierefreien ÖPNV und Angeboten, die auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität eine aktive Teilhabe ermöglichen. Dabei denke ich nicht nur an Unterstützung im Alter, sondern auch an Prävention: frühzeitige Anpassungen in der Stadtplanung, damit Barrieren gar nicht erst entstehen. Mein Ziel ist eine Stadt, in der sich Generationen nicht nebeneinander, sondern miteinander entwickeln – in dem Wissen, Erfahrung sowie frische Ideen sich ergänzen und gegenseitig stärken.

Fördermittel gezielt nutzen – Chancen nicht verstreichen lassen

Viele wichtige Investitionen und Maßnahmen scheitern nicht am Willen, sondern an fehlenden Mitteln. Gleichzeitig bleiben jedes Jahr zahlreiche Förderprogramme ungenutzt. Ich möchte das Fördermittelmanagement in Hattingen anders aufstellen, professioneller und strategischer ausrichten. Dazu gehört eine Koordinierungsstelle, die Fördermöglichkeiten frühzeitig erkennt, Anträge vorbereitet und die Umsetzung begleitet.

Wichtig ist: Fördermittel allein nützen nichts, wenn wir nicht das Personal haben, um Projekte auch tatsächlich umzusetzen und die Mittel fristgerecht zu verbauen oder zu verausgaben. Deshalb gehört zu meiner Strategie auch, die Verwaltung personell so aufzustellen, dass Förderprojekte nicht an Engpässen scheitern.

Dank meiner Verwaltungserfahrung und einem guten Draht zu anderen Behörden will ich sicherstellen, dass wir als Stadt alle Chancen nutzen – von EU- über Bundes- bis zu Landesprogrammen. So können wir Projekte in Bereichen wie Infrastruktur, Digitalisierung, Klimaschutz oder Kultur realisieren, ohne allein den städtischen Haushalt zu belasten.

Grenzen überwinden – interkommunale Zusammenarbeit stärken

Viele Herausforderungen machen nicht an Stadtgrenzen halt: Verkehrsplanung, Klimaschutz, Fachkräftemangel, Digitalisierung, Wirtschaftsförderung oder Katastrophenschutz sind Themen, die wir besser gemeinsam anpacken als jeder für sich. Ich möchte die interkommunale Zusammenarbeit mit unseren Nachbarstädten und dem Ennepe-Ruhr-Kreis deshalb gezielt stärken.

Ob bei der gemeinsamen Nutzung von Fachwissen, bei abgestimmter Infrastrukturplanung, im Verwaltungsbereich oder beim Zugang zu Fördermitteln: Wer sich gut vernetzt, kann effizienter handeln und Synergien schaffen. Ich setze auf Kooperation statt Konkurrenz – im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, der Haushaltslage und der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt.

Hattingen muss nicht alles allein stemmen – aber wir müssen bereit sein, Verantwortung gemeinsam zu tragen und voneinander zu lernen.

Inklusion und Teilhabe leben

Eine Stadt ist nur dann gerecht, wenn alle mitmachen können – unabhängig von körperlichen, geistigen oder sozialen Voraussetzungen. Ich möchte Barrierefreiheit zur Standardanforderung machen – bei Bauprojekten, Veranstaltungen, in der Kommunikation. Menschen mit Behinderungen sollen mitentscheiden.

Auch soziale Teilhabe ist zentral: Kultur, Sport, Bildung, Mobilität dürfen keine Frage des Geldbeutels sein. Ich möchte den Zugang zu städtischen Angeboten erleichtern – durch Ermäßigungen, Kooperationen mit Vereinen und Trägern.

Beispielhafte konkrete Maßnahmen, die ich umsetzen möchte:

  • Langfristiger Haushaltsausgleich durch realistische Planung und Priorisierung
  • Strikte Haushaltsdisziplin bei gleichzeitiger Sicherung notwendiger Investitionen
  • Gezielte Nutzung von Fördermitteln aus EU-, Bundes- und Landesprogrammen
  • Ausbau von Freizeitflächen, moderner Sport- und Spielplätze sowie Bewegungsangeboten in sämtlichen Ortsteilen
  • Förderung von generationenübergreifenden Begegnungsorten durch gezielte Strategie in der Stadtplanung
  • Entwicklung seniorengerechter Wohn- und Nahversorgungsangebote
  • Koordinierungsstelle Fördermittel & Investitionsmanagement stärken
  • Sicherstellung ausreichender personeller Ressourcen zur Umsetzung geförderter Projekte
  • Kooperation mit anderen Kommunen sowie dem EN-Kreis und Fachbehörden für (gemeinsame) Förderanträge
  • Entwicklung gemeinsamer Strategien im Klimaschutz, Katastrophenschutz und der Digitalisierung mit Nachbarstädten und EN-Kreis
  • Austausch von Fachwissen und Personal z.B. bei Engpässen oder Spezialprojekten
  • Inklusive Stadtentwicklung: Beteiligung von Menschen mit Behinderungen als Standard
  • Barrierefreiheit als verbindlicher Standard bei allen Bau- und Sanierungsprojekten
  • Ausbau von Kooperationen mit Vereinen und sozialen Trägern zur Förderung von Teilhabe