Eine Stadt, die in ihre Zukunft investiert.
Die Zukunft beginnt nicht irgendwann – sie beginnt jeden Tag aufs Neue. Und sie stellt uns als Stadtgesellschaft vor immer komplexere Herausforderungen: demografischer Wandel, Klimaanpassung, Digitalisierung, Fachkräftemangel, Mobilitätswende, finanzielle Belastungen auf der einen Seite – steigende Erwartungen, neue Lebensmodelle und ein wachsendes Bedürfnis nach Lebensqualität auf der anderen.
Deshalb brauchen wir eine Stadtpolitik, die den Mut hat, strategisch zu denken und konsequent zu investieren. Nicht in Schnellschüsse oder Symbolpolitik, sondern in das, was unsere Stadt langfristig stärkt: Bildung, Infrastruktur, Digitalisierung, Energieeffizienz, soziale Teilhabe und wirtschaftliche Entwicklung. Als Bürgermeister möchte ich dafür sorgen, dass Hattingen nicht nur Schritt hält – sondern sich klug und eigenständig entwickelt.
Bildung ist die Grundlage von allem
Wenn wir über Zukunft sprechen, müssen wir über Bildung sprechen – und zwar von Anfang an. Ich setze mich für eine umfassende Bildungs- und Betreuungsoffensive ein. Unsere Schulen und Kitas sind eine tragende Säule unserer Stadt – aber vielerorts besteht akuter Handlungsbedarf. Marode Gebäude, fehlende Digitalisierung, zu wenige Räume, Überlastung des Personals: All das bremst die Entwicklung unserer Kinder.
Ich werde eine Prioritätenliste für Schulsanierungen vorlegen, die nicht von parteipolitischem Kalkül, sondern von baulichem und pädagogischem Bedarf bestimmt wird. Alle Schulen müssen mit stabiler Internetanbindung, zeitgemäßer Ausstattung und hygienisch einwandfreien Sanitäranlagen ausgestattet sein. Auch Turnhallen, Mensen und Außenflächen gehören zur Bildungsinfrastruktur und dürfen nicht vernachlässigt werden.
In der (früh)kindlichen Bildung gilt es, dringend neue Kapazitäten zu schaffen und zu sichern – in Form von Kitaplätzen, mehr OGS-Angeboten und einer entsprechenden Wertschätzung des pädagogischen Personals.
Wirtschaft und Arbeit in Zeiten des Wandels
Hattingen braucht eine wirtschaftliche Perspektive, die über klassische Industrie und Handwerk hinausgeht – ohne diese zu verlieren. Ich sehe großes Potenzial in der Ansiedlung innovativer Betriebe, technologieorientierter Gründungen und neuer Formen des Arbeitens, z. B. in Coworking-Strukturen oder hybriden Büroflächen. Wir sollten unsere Standortvorteile – Nähe zu Hochschulen, gute Lage im Ruhrgebiet, hohe Lebensqualität – aktiv vermarkten.
Dazu braucht es eine aktive Wirtschaftsförderung, die nicht nur reaktiv, sondern gestaltend arbeitet. Ich werde die Wirtschaftsförderung modernisieren, Leerstandskonzepte entwickeln, kreative Nutzungsmöglichkeiten fördern und neue Partnerschaften eingehen – mit der IHK, mit Gründerzentren, mit Bildungseinrichtungen und mit den Unternehmen selbst. Nur wer miteinander spricht, kann sich gemeinsam weiterentwickeln.
Infrastruktur: Erhalten, sanieren, modernisieren
Straßen, Brücken, Gebäude – unsere Infrastruktur sichert die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Doch sie ist vielerorts in die Jahre gekommen. Ich möchte eine systematische Sanierungsoffensive aufsetzen: mit Prioritäten nach Dringlichkeit, mit professioneller Steuerung, mit begleitender Kommunikation und wenn möglich mit Fördermitteln. Baustellen möchte ich schneller, transparenter und koordinierter abwickeln – mit besserer Abstimmung zwischen den Fachbereichen, Versorgern und Bauunternehmen sowie mit Rücksicht auf Anwohner, Einzelhandel und Verkehrsteilnehmer.
Infrastruktur bedeutet für mich aber nicht nur Straßen und Brücken. Auch die soziale Infrastruktur – von Stadtteiltreffs über Sportstätten bis hin zu Kultur- und Freizeitorten – ist entscheidend für Lebensqualität und Zusammenhalt. Ich möchte in allen Stadtteilen Orte fördern, die Begegnung ermöglichen – barrierefrei, gepflegt und vielseitig nutzbar. Dazu gehören moderne Sportanlagen ebenso wie kulturelle Veranstaltungsräume, Jugendzentren oder Mehrgenerationentreffs.
Eine starke Infrastruktur ist kein Luxus, sondern eine Grundvoraussetzung für Lebensqualität, wirtschaftliche Entwicklung und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie zu erhalten, zu sanieren und zukunftsgerecht zu modernisieren, ist für mich eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre.
Nachhaltige Stadtentwicklung mit Augenmaß
Zukunftsfähigkeit bedeutet: ökologisch denken, wirtschaftlich handeln und sozial gerecht gestalten. Ich möchte städtische Gebäude strategisch energetisch sanieren, den Photovoltaik-Ausbau konsequent vorantreiben und mehr Grün in die Stadt bringen. So verbessern wir nicht nur unser Stadtklima, sondern senken langfristig Kosten und stärken die Lebensqualität.
Der Klimawandel macht Hochwasserschutz und Klimaanpassung zur Pflicht. Diese Themen will ich als Querschnittsaufgabe in alle Planungen integrieren – von der Verkehrs- und Bauleitplanung bis zur Gestaltung öffentlicher Räume. Stadtentwicklung muss nachhaltig, sozial und funktional zugleich sein und darf nicht „von oben" kommen, sondern gemeinsam mit den Menschen vor Ort geplant werden.
Tourismus neu denken – Potenziale in allen Stadtteilen nutzen
Hattingen hat weit mehr zu bieten als seine wunderschöne Altstadt. Ich möchte den Tourismus deshalb neu aufstellen und gezielt auch in die Stadtteile bringen – von den idyllischen Wanderwegen in Elfringhausen bis zu den kulturellen Angeboten in Blankenstein. Unser Ziel muss es sein, Besucherströme zu entzerren, die Vielfalt unserer Stadt sichtbar zu machen und bedarfsgerechte Angebote für unterschiedliche Zielgruppen zu schaffen.
Ob Aktivtourismus, Kultur, Familienangebote oder barrierefreie Freizeitmöglichkeiten – wir müssen unser Profil schärfen, Kooperationen mit regionalen Partnern ausbauen und die touristische Infrastruktur modernisieren. So schaffen wir neue Impulse für Gastronomie, Handel und Vereine – und machen Hattingen noch attraktiver für Gäste und Einheimische.
Beispielhafte konkrete Maßnahmen, die ich umsetzen möchte:
- Prioritätenliste für Schulsanierungen (ggf. Reaktivierung der Schwerpunktschulen) auf Grundlage baulicher und pädagogischer Bedarfe
- Ausbau digitaler Infrastruktur an Schulen inkl. Endgeräte-Förderung
- Sanierung und Modernisierung von Turnhallen, Mensen und Außenflächen
- Modernisierung und strategische Ausrichtung der Wirtschaftsförderung
- Leerstandskataster & Innovationsfonds zur kreativen Nachnutzung
- Kooperationen z.B. mit IHK, Gründerzentren und Bildungseinrichtungen
- Strategischer Sanierungsplan für Straßen, Brücken, Gebäude
- Ausbau und Modernisierung der sozialen Infrastruktur (z.B. Sportanlagen, Kulturorte, Stadtteiltreffs)
- Förderung von Mehrgenerationentreffs mit offenen Konzepten
- Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden (z.B. Schulen, Verwaltungsgebäude, Hallen)
- Klimaanpassungskonzepte inkl. Schwammstadt-Ansätzen und Stadtbegrünung
- Tourismuskonzept zur besseren Vermarktung der Sehenswürdigkeiten in Hattingen
- Stärkung von Kultur- und Freizeitangeboten außerhalb der Innenstadt
- Kooperation mit regionalen Partnern zur Vermarktung Hattingens